Besuch aus Dtld Teil 2 – Manga, Lake Victoria, Regenwald

Nun geht es weiter, mit der zweiten Ausgabe „Besuch aus Dtld“ …

Am Donnerstag, dem 29. Januar, ging unsere Kenia-Tour also weiter. Nachdem es Jasper wieder blendend ging, starteten wir auf nach Manga. Im Reisebus nach Kijauri fiel mir irgendwann auf, dass wir eine ganz unbekannte Strecke fahren. Das verdutzte mich sehr, bin ich doch schon so oft nach Nairobi gedüst. Auf Nachfrage wurde nur komisch geguckt und als ich fragte, wann wir denn in Kijauri wären, wurde uns gesagt, da fährt der Bus gar nicht lang und wir wären auch erst in vier Stunden in Kisii Town sein, also am späten Abend. Kurz überlegten wir also, dann noch eine Nacht in Kisii einzulegen, da man im Dunklen schwer ins Dorf kommt. Doch ehe wir uns so recht entschieden, wurde uns gesagt wir wären JETZT in Kijauri und könnten aussteigen, es hatte noch nichtmal gedämmert. Wie sage ich immer so schön „kenianische Logik – die muss man nicht verstehen!“ 😉
Da waren wir also, in Kijauri, im nächstgrößeren Ort mit Internetcafe, Post und Mini-Supermarkt. Direkt scharten sich über zehn Männer um uns, streitend wer die Weissen fahren darf. Doch wir warteten geduldig auf Mike, der dann drei weitere Motorradfahrer anheuerte, sodass wir mit 4 Bikes am Ende uns und das Gepäck transportiert bekommen haben! Jaspers erste Motorradfahrt und das unter inzwischen dunklem Sternenhimmel 🙂

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Bei mir zuhause warteten Gastmutter Jacky und Sheila schon sehnsüchtig und bereiteten leckeres Fleisch mit Reis vor, welches wir im Taschenlampenlicht verspeisten.

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Am Freitag zeigte ich Vati und Jasper erstmal die Umgebung, mein Zuhause und die Gärten, verbunden mit dem ersten Gang Wasser vom Fluss holen. Der Fluss ist durch die anhaltende Trockenzeit übrigens fast leer, das Wasser steht schon. Ausserdem hat Jasper eine der vielen hier anfallenden Arbeiten versucht, Mais vom Kolben abpopeln (aetzende Arbeit :D)

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erstes Fruehstueck mit Banane

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man macht stundenlang nix anderes

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Duschen

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der Weg zur Toilette

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mein Zimmer war noch nie so voll 😀

Am frühen Nachmittag sind wir mein Projekt besuchen gegangen. Nicht ganz unabsichtlich habe ich Vati und Jasper mitten in der Unterrichtszeit hingebracht. Wie nicht anders zu erwarten, lagen die Lehrer draußen und ließen es sich in der Sonne gut gehen 😀 Nach einer kurzen Begrüßung wurden die Schülerinnen in die Klassenräume geschickt zum Arbeiten. Die Lehrer widerum machten es sich nun im Office gemütlich. Die Direktorin wollte nun gerne mit uns alleine sprechen und wieder hat sich bestätigt, warum sie mir so gegen den Strich geht 😉 Yuniah interessiert sich sonst keinen Deut für mich und meine Anwesenheit, aber sie fing erstmal mit einer Eigenlobrede an. Wie dankbar ich doch sein kann, dass sie mir für die zwei Wochen freigegeben hat und dass ich ja so unglaublich viel verpasse und gebraucht werde. Im gleichen Atemzug erwähnte sie aber übrigens auch, dass sie selbst die letzten Tage nicht in der Schule war, weil sie nicht ihre Gartenarbeit geschafft hatte. Was für eine Fügung des Himmels, dass sie genau an diesem Tage mal in der Schule war ;D
Sorry, ich nehme die Frau etwas hops, ich weiß. Aber ich mag ihre falschen Spielchen einfach nicht. Hat mich übrigens auch für die falschen Fächer im neuen Stundenplan eingeteilt, nichtmal dass hatte sie sich gemerkt!

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auf dem Weg zur Schule

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Naja wie dem auch sei, auf jeden Fall sind wir dann in die Klassenräume reingegangen und wie üblich sind alle Schüler aufgestanden und haben mich im Chor begrüßt. Ich habe gesagt, dass wir Besucher haben und Fotos und so machen können. Alle waren total von Jasper begeistert, so ist er doch im selben Alter. Als ich spaßeshalber fragte, wer Jasper heiraten möchte, riefen alle einstimmig ICH 😀
Als uns dann die Direktorin nachkam, war es mit dem Spaß auch vorbei, alle sollten sich still hinsetzen, damit keine „FALSCHEN“ Bilder von der Schule entstehen, naja 😀
Mich hatte dieser ganze Besuch wiedermal etwas frustriert, aber Jasper und Vati fanden es sehr spannend, mal eine kenianische Schule zu sehen 🙂

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Klasse 8

Anschließend sind wir kurz bei Melanie Hallo sagen gegangen und aufm Rückweg bei den Marktkindern vorbei. Die Meisten waren jedoch noch in der Schule 🙂
Die anwesenden Kinder folgten uns aber wie immer, bis ich sie nach Hause schickte.

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Am darauffolgenden Tag sind Vati und ich (Jasper schnuppelte noch unter der Decke) in aller Frühe nach Chebing´ombe gelaufen, um Brian und Agnes vom Internat abzuholen. Ich hatte die Woche davor mit dem Leiter gesprochen und eine Freistellung für die beiden bekommen. Achso zum Thema ´wo wohne ich?´ ist mir in den Tagen aufgefallen, dass ich glaube noch nie erwähnt habe, dass ich im Nirgendwo wohne 😀 Also dass ich keinem Ort zugehörig wohne. Unser Haus steht nämlich zwischen Manga und Chebing´ombe, beides halt kleine Dörfer. Manga ist sogar noch weiter weg, aber durch die Arbeit und das ständige Dortsein, fühle ich mich mehr dort hingezogen und sage deshalb auch immer Manga 🙂
Ja zumindest waren also dann Brian und Agnes das ganze Wochenende bei uns, das war sehr schön, auch Steve (mein Gastvater) kam fuer ein paar Tage.

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Chapati zubereiten – Sheila, Agnes

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erstes Mal Salami

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Handwaesche

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Steve schnitzt einen Stock fuer Elias

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Für Marion konnte ich leider keine Freistellung bekommen, sie geht ja jetzt auf die Privatschule. Aber wir durften sie zumindestens Samstag Nachmittag besuchen. Sie hat im Moment dolles Heimweh, aber sonst geht es ihr gut dort 🙂

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es entsteht ein neues Schulgebaeude

Sonntag haben wir dann den ganzen Nachmittag bei Melanie und ihrer Gastfamilie verbracht. Das war echt schön, wir haben uns viel unterhalten, Chapati mit Bohnen gegessen und mit Angela gespielt. Obwohl diese etwas Angst vor Vati hatte 😉

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Auf dem Weg zu meinem Haus hatten wir nochmal Gelegenheit bei den Marktkindern vorbeizugucken. Na die haben ja nicht schlecht gestaunt, vier Weisse ;D

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Joshua mein kleiner Liebling

An dieser Stelle nochmal ein ganz großes Dankeschön im Namen aller an Mutti und Vati für die Gastgeschenke. Auch wenn es nicht jeder so gezeigt hat, so haben sich doch alle sehr gefreut. Das wurde mir im Nachhinein auch nochmal mitgeteilt 🙂

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Ja ansonsten haben wir das Wochenende einfach viel die gemeinsame Zeit genossen. Vati hat eine Menge gelesen und die Sonne ausgenutzt, während Jasper ein klasse Tagebuch schrieb und vorallem die Tiere super bespielte. In Jasko hat er direkt einen Kameraden gefunden. Sogar ein Hundespielzeug hatten sie aus Dtld mitgebracht. Nachdem Jasko die erste halbe Stunde auf den Ball einbellte, entdeckte er den Spaß darin 🙂

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nachdem ich das Huhn schlachtete, die Federn ueberm Feuer wegbrennen

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Am Montag dann mein 20. Geburtstag … traditionell wurde ich von Vati und Jasper mit einem Geburtstagslied geweckt. Was noch lange nicht hieß, dass Melanie und ich ausm Bett aufstanden 😀

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Nach einem leckeren Tee- und Milka-Frühstück haben wir uns raus in die Sonne gesetzt und Geschenke ausgepackt. Ich konnte meinen Augen nicht glauben, wieviele liebe Leute mir was mitgegeben haben!
Ich möchte mich nochmal ganz ganz herzlich bei allen bedanken, die an mich gedacht haben, die mir liebe Nachrichten und Aufmunterungen geschrieben, durchgerufen oder sogar über Vati etwas überreichen lassen haben. Soviele liebe Worte erreichten mich an dem Tag. DANKE!

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DANKE an meine Familie für die tollen Sachen, vorallem das Equipment für den Mount Kenya (Im April wollen Mel und ich den im Alleingang besteigen) und die Bücher, DANKE an Jasper und Elias für den super selbstgedrehten Legofilm und DANKE an Ruben für das spannende Buch. Ich DANKE euch aber vorallem für das größte Geschenk überaupt, dass ich meinen Geburtstag mit Vati und Jasper feiern durfte! DANKE auch an Stephan und Eva für die Grüße, an Dorothea, an Alla und Familie und alle anderen, die etwas mitgegeben hatten und alle, die mir Geburtstagsgeld überwiesen haben 🙂
Ein ganz spezielles DANKE an meine geliebte Brunobande, die mir die wohl beste Videobotschaft der Welt zukommen lassen hat! Ich vermisse euch alle!

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Beim Gucken der Videobotschaft

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Am Vormittag haben wir dann auf meinen Wunsch eine Motorradtour gemacht. Mike und einer seiner Freunde holten uns ab und ab ging es nach Kisii Town. Ich habe Jasper und Mike die eineinhalb Stunden Strecke gefahren und Melanie und Vati teilten sich ein Bike mit dem anderen Fahrer. In Kisii haben wir uns dann leckere Pommes mit deutschem Ketchup (nicht rotes Plastikglibberwasser wie sonst) und Cola gegönnt, bevor es wieder zurück ging 🙂

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Kisii Town

Als Kind habe ich mir immer einen Geburtstag im Sommer gewünscht (man konnte viel mehr machen als Bowlen :D), diesen hatte ich nun bekommen, auch wenn es anders war als ursprünglich gedacht 😉 Ich habe den Tag sehr genossen gehabt und war so glücklich, Vati, Jasper und Melanie dabei gehabt zu haben 🙂
Von meiner Gastfamilie gab es selbst nach Melanies Erinnerung an meinen Geburtstag nichtmal ein Händeschütteln oder ein „Happy Birthday“, andere Kultur!

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Am Dienstag starteten wir vier dann nach Kisumu, zum Lake Victoria. Nach ein paar Stunden Matatu fahren erreichten wir also die Stadt und liessen uns zu einem guten Hotel fahren.
Das war der Hammer gewesen! Mit traumhafter Sicht auf den größten See Afrikas, Terrasse im See, Pool, super Zeltunterkunft mit Strom, warmer Dusche und Kühlschrank , freies W-Lan und tollem Restaurant.

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im Vergleich noch recht leerer Bus

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die zwei Spassvoegel 😀

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deutliche Gegensaetze

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bei einem kleinen Spaziergang die Kirche entdeckt 😉

Wir haben einem unglaublich schönen Sonnenuntergang zuschauen können *-*

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Anschließend haben wir uns superleckeres Essen im Restaurant gegönnt, Vati ein Steak, Melanie Fisch, Jasper Spaghetti und ich Lasagne! Das erste Mal in Kenia und es war so lecker! Abends saß ich telefonierend mit Mutti am Strand … Sternenhimmel und das Wellenrauschen, toll!

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Am nächsten Morgen haben wir lecker gefruehstueckt und die tolle Location genossen.

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Dann sind wir zum Kagamega Rainforest aufgebrochen. Die Fahrt war doch etwas komplizierter als wir dachten und ich war etwas vom Regenwald enttäuscht. Wir hatten eine Führung durch die letzten Reste des ursprünglichen Regenwaldes Kenias. Doch es ließen sich kaum Tiere blicken, vielmehr waren die Bäume beeindruckend. Doch wie meinte Jasper so schön „Nja wir können nun keinen Amazonas-Regenwald in Afrika erwarten“ – Wo er Recht hat 😉 Außerdem kommen die ganzen Vögel wohl in den Morgenstunden runter. ABER wir waren das erste Mal in unserem Leben in einem echten Regenwald!!!

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Aussichtsturm

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mit Blick auf den abgeholzten Teil des Regenwaldes

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Dann machten wir vier uns auf den Rückweg. Im Moment ist ja der trockenste Monat und dementsprechend staubig ist alles, wir waren richtig braun im Gesicht nach der Motorradfahrt 😀

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kaum staubig 😀

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Nach einer Nacht in Kisii Town in einem Hostel (dreimal mussten Melanie und ich den Raum wechseln, weil das Wasser nicht ging) sind wir am Donnerstag zurück nach Manga. Dort haben wir die letzten Stunden genossen, gelesen, geschrieben und gepackt.

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Sugarcane abholzen

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war den beiden aber zu schwierig zum Essen

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Jaspers kenianische Kronkorken-Sammlung

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Am Abend stiegen wir dann in den Nachtbus nach Nairobi und kamen etwa 2.30 Uhr an. Schnell ins Hostel und noch ein paar Stunden schlafen – so dachte ich 😀
Die anderen Freiwilligen Amelie, Romina und Georg kamen etwas später an, kurz nachdem die Rezeption für die Nachtruhe schloss. Da fünf Personen in meinem Bett ein bisschen zu viel gewesen wären, ließen wir uns auf unserer traditionellen Feuertreppe zum Quatschen nieder und erzählten Stunde um Stunde, bis sie sich ein Zimmer buchen konnten. Nach drei Stunden Schlaf verbrachten wir in den letzten Tag mit einem Polo-Restaurant-Frühstück und Beine-ins-Wasser-Baumeln lassen im Uhuru-Park. Zum Abschluß trafen wir uns alle nochmal zusammen zu einem letzten Essen und dann fuhr auch schon das Taxi zum Flughafen los 🙁

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letztes Abendbrot

Bei diesem Flughafen durfte man noch nichtmal in den Eingang mit rein, sodass wir uns draußen verabschiedeten. Es war echt traurig, beide wieder gehen zu lassen.
Wir hatten eine superschöne gemeinsame Zeit, aus der wir alle viel mitgenommen haben.
Wie sagte Jasper immer … das Abenteuer meines Lebens!!!
Ich bin euch so sehr dankbar für diese zwei Wochen und dass ich jemandem aus der Heimat etwas in „meinem“ Land zeigen konnte 🙂 Hab euch ganz doll lieb!!!

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eines der Bilder, die sich bei ihnen eingebrannt hat – ein afrikanischer Innenhof

Melanie und ich sind dann zum Hostel zurückgefahren, wo wir auf eine inzwischen größere Truppe der Freiwilligen getroffen sind. Mit deutschen Süßigkeiten und etwas Alkohol feierten wir quatschen und erzählend meinen Geburtstag nach. Wie üblich in Kenia waren wir aber bereits um halb zwei so müde, dass wir schlafen gegangen sind 😀 Dafür hätte ich mich letztes Jahr ja noch geschämt 😉

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In der Nacht zum Sonntag brachten wir Marlene zum Flughafen, welche nach sechs Monaten in Kenia nach Österreich zurückkehrt. Und wieder fiel uns auf, wieviele nach Hause gehen. Irgendwie waren wir durch das lange Anfangscamp und zweite Seminar im Januar ein super eingespieltes Team, man kam mit jedem super klar und so ziemlich jeder Abend zusammen eskalierte zu einer mega Party. Aber nun ist die Hälfte weg! Einige haben abgebrochen, weil sie mit dem täglichen Rassismus uns gegenüber nicht klarkamen, sich nicht richtig eingelebt haben und einfach nicht wohl fühlten. Andere waren aber geplant nur sechs Monate hier. Die Gruppe schrumpft!
Sonntagvormittag ist dann Melanie umgezogen. Sie wohnt jetzt in Nairobi in einer neuen Gastfamilie mit einer Freiwilligen Rahel aus der Schweiz. Sie arbeitet nun in einem Waisenheim für behinderte Kinder und ist begeistert. Wäre es möglich, wäre ich natürlich auch dort mit hingewechselt, denn dort werden wirklich Leute gebraucht, einfach um der Hilfe Willen. Aber Deutschland sagt ja, Nairobi ist zu gefährlich 😉 Der Abschied war sehr schmerzhaft!
Zwar werden wir uns regelmäßig besuchen und die ganzen Ferien und Reisen zusammen verbringen, aber es ist nicht dassselbe wie zusammen wohnen .

Roadtrip Haus (85)
unschlagbares Team!

Am Sonntag haben Amelie und ich uns einen fetten Mädelstag gemacht. Nachdem wir den halben Tag einfach nur gequatscht und gedöst haben, kam am Abend etwas Motivation auf, sich zu bewegen 😀 In Dtld war ich ja ein großer Shisha-Fan, sodass ich mich gefreut habe, als wir eine Bar entdeckten, wo wir beide Wasserpfeife rauchen konnten 🙂 Erste Shisha in Kenia!

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Und anschließend gönnten wir uns den ersten Kinofilm in Kenia 🙂
Der Film „Jupiter Ascending“ traf nicht ganz unseren Geschmack, aber naja bei einer Auswahl von nur einem Film hatten wir gar keine Wahl 😀 Superviel Action, erste Reihe (hey das waren die billigsten Plätze :D) und 3D, bisschen viel für den Kopf …ach und hier gibt es nur salziges Popcorn 😀

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Ja … jetzt bin ich bereits wieder eine Woche zurück im Dorf und der Alltag hat sich eingespielt. In der Schule hat sich kaum etwas geändert, ich habe mir noch ein paar mehr Fächer geben lassen, da ich in meinen Pausen ja nun nicht mehr zu Melanie kann und daher weniger Pausen will 😉 Die gespendeten Buntstifte und das weiße Papier kann ich nun super mit den Kindern in Kunst benutzen und sie lieben es, mit Farben zu malen.
Die Lehrer reden nachwievor nicht mit mir, aber ich überlege mir jetzt immer im Vorhinein was ich in der Mittagspause machen will. Weil wenn erstmal Langeweile aufkommt und dann ist keine Ablenkung da, das frustriert auf Dauer.
Philes und Domenic haben jetzt einen kleinen Shop in Manga aufgemacht, wo sich Philes den ganzen Tag aufhält! Nun hole ich also jeden Tag nach der Schule Angela vom Markt ab und kümmere mich am Nachmittag um sie.
Angie ist nun 13 Monate alt, bekommt jetzt ihren sechsten Zahn , krabbelt wie ein Weltmeister und räumt alles aus, was sie findet. Sie ist die meiste Zeit am Lachen, es sei denn sie ist müde, steht sicher mit einer Hand und hangelt sich stetig an der Couch lang 🙂

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Im Moment ist der Unterschied zu vor dem Besuch sehr sehr heftig. Denn ich bin nun ständig alleine. In der Schule war ich es ja schon immer, in den Pausen muss ich nun aber auch immer dort bleiben und am Nachmittag bin ich mit Angela alleine im Haus. Also klar, da rede ich mit dem Baby, aber die Themen sind doch noch etwas simple und sie antwortet nur mit blabadada.
In meiner Gastfamilie ist auch nicht mehr was los. Dadurch dass Brian, Agnes, Yvonne und Marion nun aufs Internat gehen, ist es sehr still geworden. Es sind nur noch Sheila, Jacky und ich. Sheila redet von Natur aus schon sehr wenig und beide sind inzwischen wieder komplett auf Egekisii umgestiegen! Englisch höre ich kaum noch, es sei denn sie fragen mich was (was nicht oft vorkommt).
Naja so bin ich also nun von früh bis spät alleine mit meinen Gedanken, mal so richtig mit jemandem reden ist kaum noch drin. Und dabei bin ich eigentlich so eine Quasselstrippe, die immer und überall lacht und Leute zum Austauschen braucht.
Aber naja, ich werde mich wohl dran gewöhnen müssen.
Ich schaue einfach nach vorne zum Mount Kenya Trip 🙂

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aber Jasko bleibt mir immer treu

Ja ansonsten habe ich gesundheitlich in den letzten Tagen etwas zu kämpfen. Ständige Kopfschmerzen und extremer Haarausfall. Wie sich nun herausstellte, habe ich mir höchstwahrscheinlich eine Pilzinfektion eingefangen (vermutlich von Melanie, die hatte Ringelflechte an der Hand). Ich habe jetzt zumindest Medikamente und Creme bekommen und hoffe, dass es schnell verschwindet, ehe die kahle Stelle sich noch weiter ausbreitet.
Die Kopfschmerzen kommen bestimmt vom Wetter, ich hoffe sehr, dass es bald mal wieder regnet und diese unerträgliche Sonne etwas abschwächt.

In diesem Sinne euch erstmal alles Gute, man liest und hört sich, Hannah

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drei Kontinente – Amerika, Afrika, Europa

3 Kommentare


  1. Meine liebe Hannah,
    ich muss dir nochmal schreiben, da ich gerade auch noch den zweiten Eintrag gelesen habe. Einfach wunderbar! In dem Forest war ich auch zweimal, einmal mit Luise und Christoph und dann noch einmal mit Franz. Beide Male fand ich ihn wunderschön. Es ist so cool, sich anhand deiner Fotos nochmal wieder nach Kenia zu träumen und sich daran zu erinnern…und gerne würden wir dich auch besuchen kommen, das kannst du aber wissen ;-)!

    Hier ist gerade sehr viel los…aber das schreibe ich dir einmal in einer privateren Form. Jetzt drück ich dich erstmal ganz fest!

    Alles Liebste, deine Cousine.


  2. Hallo Hannah,
    wir sind seit gestern (Freitag) mit Pia zurück aus Kenia. Ihre 6 Monate sind um. Ihr hattet Euch ja noch zufällig am Strand getroffen, witzig!
    Nachdem ich nun Deine Berichte vom Besuch Deiner Familie gelesen habe und mir auch selbst ein Bild vor Ort machen konnte (ich war aber nur eine Woche da), kann ich mir alles noch bildhafter vorstellen. Kenia ist unglaublich… in alle Richtungen. Mich hat die ständige Hitze zermürbt. Die Eindrücke in der Gastfamilie sowie bei den kenianischen Freunden sind auch so unterschiedlich wie bei Dir. Wir haben noch eine 3-Tage-Safari gemacht, das war Pias Überraschung für mich. Die Nationalparks sind riesig, entsprechend auch die Wege dahin u. zurück. Wir haben „nur“ ein Stück Tsavo-East und Amboseli geschafft, aber viele Tiere gesehen. Die Lodges zur Übernachtung waren dann grandios. Und so konnte Pia auch nochmal einen Blick auf den Kilimandscharo werfen, den sie ja im Dezember bestiegen hat.
    Unsere Rückreise verlief durch den plötzlichen Wintereinbruch in Istanbul beschwerlich u. wir mussten 2 Tage ungeduldig auf Flughäfen warten. Das war dann der „krönende“ Abschluss unserer Reisen.
    Nun sind wir in Cottbus, treffen morgen unsere Familie u. gehen am Freitag zum Jugend-Jazzkonzert in die Lutherkirche. Da wird es sicher Gelegenheit zum Schwatz mit Deinem Papa geben.
    Wir wünschen Dir weiterhin eine gute Zeit (vorallem gesundheitlich keine akuten Probleme!!). Herzliche Grüße Jana & Pia.


  3. Hallo Schwesterherz,
    Nun hab ich es endlich geschafft mal deine Berichte zu lesen. Krass was ihr alles für Tiere gesehen habt.
    Ich hoffe dir geht’s bald wieder besser und wünsche dir alles Gute.
    Dein Bruder

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